Erste direkte Glasfaserverbindung Deutschland - China eröffnet
TAE, die moderne "Seidenstraße" der Telekommunikation
Die Deutsche Telekom baut die Telekommunikations-Verbindungen in die Staaten
Zentralasiens und nach China weiter aus: Seit heute ist das Trans-Asia-Eurape Optical Fibre Cable System (TAE), die erste direkte Glasfaserverbindung zwischen Frankfurt am Main und Schanghai, in Betrieb.
"Die Inbetriebnahme der TAE-Linie stellt einen Meilenstein in der Telekommunikation
der beteiligten Partner dar," sagte Gerd Tenzer, Vorstand Technik Netze der Deutschen Telekom anläßlich der offiziellen Inbetriebnahme, "da TAE für sie ein neues
Telekommunikationszeitalter einleitet. TAE bedeutet für einige Partner auch den Übergang von analoger zu digitaler Technik mit all ihren vielfältigen Möglichkeiten der modernen Telekommunikation."
TAE ist das längste Landkabelsystern der Welt. Es entwickelt sich mittlerweile von
einem einzelnen 17.000 Kilometer langen Glasfaserkabel hin zu einem Netzwerk durch 20 Staaten mit 27.000 Kilometern Gesamtlänge. Jedes beteiligte Land hat sein
Segment selbst gebaut und finanziert. Das Gesamtinvestitionsvolumen bis zum Endausbau beträgt rund eine Milliarde Mark, bisher wurden bereits rund 700 Millionen
Mark von den beteiligten Unternehmen investiert.
Die Deutsche Telekom ist einer der Initiatoren sowie Koordinator des Gesamtprojektes. Die Haupttrasse des TAE entspricht dem Verlauf der früheren
"Seidenstraße" von Schanghai/China über Kasachstan, Usbekistan, Turkmenistan, Iran, Türkei, das Schwarze Meer, Ukraine und Polen bzw. Rumänien, Ungarn und Österreich nach Frankfurt am Main.
Die TAE-Partner sind mit diesem Netz in der Lage, digitale Kapazität für Sprach-,
Daten- und Videoübertragung zur Verfügung zu stellen. Damit ergänzt TAE die derzeit über Satellit bestehenden Telekommunikationsverbindungen in die zentralasiatischen
Länder bzw. löst sie ab. TAE erhöht auf besondere Weise die Flexibilität, da es in jedem der beteiligten Länder mindestens einen Zugangspunkt gibt, über den
Telekommunikationsverkehr aus dem TAE abgeleitet werden oder über den Verkehr eingespeist werden kann.
TAE ist ein modernes, leistungsfähiges Glasfasernetz mit einer durchgehenden
Übertragungskapazität von zwei mal 155 Megabit pro Sekunde (entspricht etwa 4.000 gleichzeitigen Telefongesprächen). Es bietet einen 24-Stunden-7-Tage-Service mit
Ersatzschaltung von Schanghai bis Frankfurt am Main. Durch ein Upgrade ermöglicht TAE, auch in Zukunft den wachsenden Verbindungsbedarf in diese Länder und von diesen Ländern in die Welt zu bewältigen.
Die Deutsche Telekom beschränkt sich nicht allein auf den Ausbau nationaler Telekommunikationsnetze. Um den Anforderungen der global agierenden Kunden
gerecht zu werden, realisiert das Unternehmen auch breit ausgebaute Infobahnen ins Ausland. Derzeit unterhält die Deutsche Telekom Verkehrsbeziehungen mit mehr als
330 Carriern in 230 Ländern, wovon 180 Carrier direkt angebunden sind. Telekom ist zur Zeit Miteigentümer von 75 modernen digitalen Seekabelsystemen quer durch die
Weltmeere mit einer Gesamtlänge von 285,000 Kilometern.
Außerdem hat sich die Deutsche Telekom an bereits fest geplanten Projekten mit einer
Gesamtlänge von 125.000 Kilometern beteiligt. Neben diesen eigenen Ressourcen nutzt die Telekom gemeinsam mit ihren Allianzpartnern eine Vielzahl weiterer See- und Landverbindungen auf der ganzen Welt.
Deutsche Telekom AG Pressestelle
Bonn/Schanghai, den 14. Oktober 1998
Statement ven Gerd Tenzer, Vorstand Technik Netze, Einkauf und Umweltschutz der Deutsche Telekom AG
anläßlich des Pressegesprächs am 13.10.1998 zur Inauguration des "Trans-Asia-Europe Optical Fibre Cable Systems" zwischen Schanghai (China) und
Frankfurt am Main (Deutschland)
- Es gilt das gesprochene Wort -
Sehr geehrte Damen und Herren,
ich begrüße Sie anläßlich der morgigen Eröffnung des Trans-Asia-Europe (kurz TAE) Optical Fibre Cable Systems.
Die wichtigste Voraussetzung, um als Global Player den Anforderungen unserer global engagierten Kunden gerecht zu werden, ist ein hochleistungsfähiges,
weltumspannendes Netzwerk. Bei der Erstellung dieser weltweiten Netze spielen Seekabel-, aber auch Landkabelsysteme eine entscheidende Rolle. Mit der TAE Können
wir einen entscheidenden Beitrag zur Abrundung unserer bestehenden Telekommunikationsverbindungen in die Region Zentralasiens und nach China leisten.
Zudem ist dieses Glasfasernetz ausgelegt, um auch in Zukunft den wachsenden Telekommunikationsbedarf in diese Länder und von diesen Ländern in die Welt zu erfüllen.
Morgen wird im Beisein von Zhou Deqiang, stellvertretender chinesischer Minister für
Informationsindustrie, eine Videokonferenz in zehn Länder geschaltet, um in Anwesenheit der am Bau Beteiligten die Inbetriebnahme der ersten direkten
Glasfaserverbindung zwischen Schanghai und Frankfurt am Main zu feiern. Der Verlauf des Kabels entspricht etwa dem Verlauf der früheren Seidenstraße von Schanghai in
China über Kasachstan, Usbekistan, Turkmenistan, Iran, Türkei, das Schwarze Meer, Ukraine und Polen bzw. Rumänien, Ungarn und Österreich bis nach Frankfurt am Main.
Kein anderes Landkabelsystem verbindet 20 Länder über ein 17.000 Kilometer langes Glasfaserkabel, das sich mittlerweile zu einem Netzwerk von 27.000 Kilometer Gesamtlänge verzweigt.
Mit TAE können die jetzigen Kommunikationsverbindungen in die zentralasiatischen
Länder über Satellit ergänzt bzw schrittweise abgelöst worden. TAE erhöht zudem auf besondere Weise die Flexibilität, da es in jedem der beteiligten Länder mindestens
einen "access point" gibt, über den Telekommunikationsverkehr aus der TAE abgeleitet werden kann oder uber den Verkehr eingespeist werden kann.
Ich möchte ihnen dies einmal an einem Beispiel verdeutlichen. Wenn Sie sich die in
Ihrer Pressemappe vorhandene Übersicht ansehen, dann könnten wir Verkehr in den Iran direkt in Frankfurt am Main einspeisen, aber auch z.B. über ein anderes Kabel
nach Istanbul führen, in die TAE einspeisen und von dort die TAE-Route nutzen.
Diese Flexibilität von TAE setzt jedes Land in die Lage, den aus seiner Sicht zweckmäßigsten Weg zu wählen und die TAE flexibel und bedarfsorientiert
einzubinden. Die Deutsche Telekom unterstützte von Anfang an, das heißt seit 1992, die Idee, von China eine Landverbindung nach Europa zu bauen. Bau und Finanzierung
jedes Teilsegments erfolgte durch das jeweilige Land. In Summe beträgt das Investitionsvolumen bis zum Endausbau rund eine Milliarde Mark. Davon wurden bisher
von den beteiligten Unternehmen etwa 700 Millionen investiert.
Die ca. 300 verbleibenden Millionen werden für die noch in Planung befindlichen Strecken und für Reserveleitungen, die noch nicht durchgehend realisiert sind,
benötigt. Wie ich Ihnen sagte, erfolgte Bau und Finanzierung durch das jeweilige Land. Daher sind auch unterschiedlichste Lieferanten fur die Übertragungstechnik und für die
Glasfaserkabel ausgewählt worden. Im Bereich Zentralasiens kommt in vielen Ländern Technologie von Siemens zum Einsatz, was natürlich aus unserer Sicht von großem
Vorteil ist, da wir diese Technik gut kennen.
TAE besteht im Durchschnitt aus 12 bis 18 Glasfasern. Benutzt wird aber nur ein
Glasfaserpaar von Schanghai bis Frankfurt mit einer durchgehenden Kapazität von 2 x 155 Megabit pro Sekunde, welche etwa 4000 gleichzeitigen Telefongesprächen
entspricht. Dies stellt allerdings nur eine Maßeinheit dar, denn über das Kabelsystem werden neben Sprache auch Daten beziehungsweise Video digital übertragen. Die
übrigen Glasfasern sind für nationalen bzw. zukünftigen internationalen Verkehr vorgesehen.
Durch die Möglichkeit, das optische Kabelsystem der TAE weiter aufzurüsten, ist TAE
darüber hinaus nicht nur für heutige, sondern auch für zukünftige Anforderungen gerüstet. Somit wird ein weiterer Höhepunkt im Aufbau unserer globalen
Telekommunikationsinfrastruktur gesetzt. TAE bietet einen 24-Stunden-7-Tage-Service mit Ersatzschaltung (Restoration) von Schanghai bis Frankfurt.
Ich glaube, daß alle beteiligten 20 Länder auf wahrhaft beispielhafte Weise gezeigt
haben, wie globale Zusammenarbeit erfolgreich möglich ist. Hierfür werde ich allen Beteiligten morgen bei der Eröffnung meinen Dank aussprechen.
Als größter europäischer Carrier und Global Player gestaltet die Deutsche Telekom, wie
der Bau der TAE belegt, den Ausbau der internationalen Hochgeschwindigkeitsnetze maßgeblich mit. So bündeln wir in unserer Global One Partnerschaft mit France Telecom
und Sprint die Kompetenzen dreier großer Telekommunikationsunternehmen und sind an mehr als 1400 Standorten in mehr als 60 Ländern weltweit vertreten.
(. . .)
Um ihnen unser internationales Engagement mit einigen Zahlen zu verdeutlichen: Wir
unterhalten Verkehrsbeziehungen mit mehr als 330 Carriern in 230 Ländern, wovon 180 Carrier direkt angebunden sind. Die Deutsche Telekom ist zur Zeit Miteigentümer
von 75 modernen digitalen Seekabelsystemen quer durch die Weltmeere mit einer Gesamtlänge von 285.000 Kilometern. Außerdem hat sich die Deutsche Telekom an
bereits fest geplanten Projekten mit einer Gesamtlänge von 125.000 Kilometern beteiligt.
Meine sehr geehrten Damen und Herren, die Deutsche Telekom wird auch zukünftig Ihre Netze kontinuierlich weiter ausbauen, um insbesondere den aus dem Internet
herrührenden, explosionsartig anwachsenden Verkehr in bekannt erstklassiger Qualität zu transportieren.
Ich danke für ihre Aufmerksamkeit und stehe für ihre Fragen gerne zur Verfügung.
|